Achmed Kranzmayr
(1932–2011) wächst in der NS-Zeit als Kind mit dunkler Hautfarbe im Ort Mauthausen auf und wird Opfer der NS-Zwangssterilisierung. Er wohnt bis zu seinem Tod in Mauthausen.
Wolfgang Sinai Adler
(1928–2020) überlebt als jüdischer Jugendlicher mehrere Konzentrationslager, zuletzt die Lager Mauthausen und Gunskirchen.
Manuel García Barrado
(1918–2006) wird als republikanischer Spanier im KZ Mauthausen und im KZ Gusen interniert. 1963 wird er Verwalter der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Emil Baum
(1904–1940) wird von den Nationalsozialisten als „Asozialer“ verfolgt und interniert. Er stirbt nach wenigen Monaten Haft im KZ Mauthausen.
Leopold Trauner
(1883–1947) arbeitet in der NS-Zeit als Zivilarbeiter in Steinbrüchen des KZ Gusen. Aufgrund seiner Verbrechen im Lager wird er 1947 hingerichtet.
Karl Streng
(1918–1948) leitet als SS-Unteroffizier die Häftlingsküchen im KZ Mauthausen und in mehreren Außenlagern. Aufgrund seiner Verbrechen in den Lagern wird er 1948 hingerichtet.
Michael Horvath
(1922–2004) wird in mehreren Konzentrationslagern gefangen gehalten, weil er ein Rom ist. 1995 werden zwei seiner Enkelsöhne bei einem rechtsextremen Anschlag in Oberwart ermordet.
Margaretha Freinberger
(1919–1989) absolviert im KZ Ravensbrück eine Ausbildung zur KZ-Aufseherin. Danach hat sie ihren Arbeitsplatz im Außenlager Lenzing. Nach der Befreiung arbeitet sie als Schneiderin.
Franz Lucas
(1911–1994) ist als SS-Arzt in mehreren Konzentrationslagern tätig. In den Nachkriegsjahren wird er angeklagt und verbüßt eine Freiheitsstrafe.
Marija & Marija Hafner
Marija Hafner (1895–1942) und ihre Tochter Marija (1914–1942) unterstützen den Partisanenwiderstand in Jugoslawien. 1942 werden sie im KZ Mauthausen hingerichtet.
Karl Fiebinger
(1913–2014) ist in der NS-Zeit Planer und Bauleiter für „kriegswichtige“ Bauten, z. B. für das unterirdische Flugzeugwerk mit dem Tarnnamen „Bergkristall“ in St. Georgen an der Gusen. Nach 1945 macht er Karriere in den USA.
Richard Dietl
(1911–1971) ist im Widerstand und wird im KZ Mauthausen als politischer Häftling gefangen gehalten. Er überlebt die KZ-Haft.
Richard R. Seibel
(1907–1999) erhält als Colonel der US Army im Mai 1945 den Oberbefehl über das befreite Lager Mauthausen.
Stanisław Grzesiuk
(1918–1963) wird als Pole im KZ Mauthausen und im KZ Gusen interniert. Nach 1945 macht er u. a. Karriere als Musiker.
Franz Jäger
(1900– 1972) ermordet als Mitglied des Volkssturms während der „Mühlviertler Hasenjagd“ 1945 einen geflüchteten KZ-Häftling. Nach dem Krieg verbüßt er deshalb eine Haftstrafe.
Johannes Grimm
(1897–1947) leitet den Betrieb der SS-Firma Deutsche Erd- und Steinwerke im KZ-Steinbruch Wiener Graben. Er wird wegen seiner Beteiligung an den Verbrechen 1947 hingerichtet.
Johann Kanduth
(1908–1984) wird Funktionshäftling im Krematoriumskommando. Er überlebt das Lager und ist dann ein wichtiger Zeuge zum KZ Mauthausen.
Johann Kraft
(1894–1967) muss an die SS Grundstücke für das KZ Mauthausen abtreten. Als Nachbar des Lagers kommt er mit SS-Leuten und mit Häftlingen vielfach in Kontakt.
Pawel Kowela
(1902–1945) aus der Ukraine wird als sowjetischer Kriegsgefangener ins KZ Mauthausen eingeliefert, wo er kurz nach der Befreiung 1945 stirbt.
Peter van Pels
(1926–1945) und seine Eltern verstecken sich in Amsterdam gemeinsam mit der Familie Frank vor der Judenverfolgung. Nach der Entdeckung 1944 landet er schließlich im KZ Mauthausen, wo er kurz nach der Befreiung stirbt.